Als „No Future“-Generation sahen sich einst auch die Babyboomer als sie jung waren. Umfragen zufolge blickt die große Mehrheit der Generation Z, der zwischen 1995 und 2012 Geborenen, pessimistisch in die Zukunft. Sie sieht sich als Verlierer – ökologisch, ökonomisch und sozial. Den Wohlstand ihrer Eltern fürchten sie nie zu erreichen. Dabei haben die heute Jüngeren mehr zu gewinnen als zu verlieren.
Höhere Gehälter und Erbschaften
Die seit 1995 geborenen Post-Babyboomer haben noch ein ganzes Arbeitsleben vor sich, selbst Wohlstand anzuhäufen. Dabei starten sie von einem weitaus höheren Niveau. So können Akademiker heute mit einem Gehalt rechnen, das monatlich gut 50 Prozent mehr Kaufkraft als das eines durchschnittlichen Boomers von 1975 hat. Im Unterschied zu diesen wachsen die Jüngeren in einen Arbeitsmarkt hinein, der nicht von Arbeitslosigkeit, sondern von Arbeiterlosigkeit geprägt ist. Zudem wird die junge Generation mehr erben als die Generationen vor ihr. Allein in Deutschland werden heute jährlich rund 50 Milliarden Euro vermacht, in den nächsten 10 Jahren wird sich der Wert verdoppeln. Die ökonomischen Aussichten sind besser als je zuvor für die Jungen.
Die Jungen werden in einer grünen Zukunft alt
Und die ökologischen? Das Ende des fossilen Zeitalters geht einher mit immensen technologischen Innovationen und nie dagewesenen neuen Geschäftsmodellen. Das Projekt Klimaneutralität führt nicht zum wirtschaftlichen Untergang, es wird den globalen Wohlstand vergrößern. 2020 betrug das weltweite Volumen für Green Tech noch 4,6 Milliarden Euro, 2030 sollen es Schätzungen zufolge doppelt so viele sein. Immer mehr Länder sind auf grüne Energie angewiesen. Die heute Jungen werden in einer grünen Zukunft alt. Spätestens 2050 wird Europa der erste klimaneutrale Kontinent der Erde sein.
Diverser und fairer denn je
Auch sozial hat die junge Generation mehr zu gewinnen als zu verlieren. Die Zukunft kann diverser und fairer denn je werden. Zuwanderung und Integration sind für die Jüngeren heute ebenso selbstverständlich wie Gleichberechtigung, Beruf und Familie. Im Unterschied zu früheren Generationen haben die Jüngeren die Chance, aktiver und selbstwirksamer Teil eines grundlegenden gesellschaftlichen Wandels zu sein. Für die „Generation Global“ sind Reisen, Austausch und Arbeit auch auswärts Bestandteil der eigenen Biografie. Lernen und arbeiten unterwegs und mobil sind in Zukunft Standard wie heute Schulen und Büros. Der demografische Wandel, das Älterwerden der Babyboomer, verbindet Jung und Alt auf neue Weise, weil Digitalisierung und Künstliche Intelligenz Wohnen in den eigenen vier Wänden länger und einfacher möglich machen.
Die heute junge Generation kann die reichste sein, die wir jemals hatten. Ökonomisch, ökologisch und sozial. Unser Begriff von Reichtum wird neu definiert: Aus WohlSTAND wird WohlSEIN.