Eine neue Revolution im Gesundheitswesen

Eine neue Revolution im Gesundheitswesen

25. Juni 2024 · Dettlings Kolumne

Zwischen 1900 und 2020 stieg die menschliche Lebenserwartung von 31 Jahren auf 72 Jahre weltweit und hat sich damit mehr als verdoppelt. Für diesen enormen Sprung verantwortlich war die moderne Medizin mit ihren beispiellosen wissenschaftlichen Durchbrüchen. Heute, im Jahr 2024, stehen wir an der Schwelle zu einer weiteren Revolution im Gesundheitswesen. Die Rede ist von […]

Zwischen 1900 und 2020 stieg die menschliche Lebenserwartung von 31 Jahren auf 72 Jahre weltweit und hat sich damit mehr als verdoppelt. Für diesen enormen Sprung verantwortlich war die moderne Medizin mit ihren beispiellosen wissenschaftlichen Durchbrüchen. Heute, im Jahr 2024, stehen wir an der Schwelle zu einer weiteren Revolution im Gesundheitswesen. Die Rede ist von der „Künstlichen Intelligenz“ (KI).

Künstliche Intelligenz wird unser Gesundheitswesen revolutionieren

KI arbeitet im Umgang mit Daten sorgfältiger als menschliche Ärzte, weil sie aus Milliarden von Fällen einschließlich der Behandlungsergebnisse lernt. Das Tracking von Herzschlag, Blutdruck, Blutzucker und vitaler Parameter, von denen Warnsignale an uns ausgehen, wird enorme Datenmengen generieren. Daten, die zum Zwecke einer besseren Überwachung, Früherkennung, medizinischen Behandlung und Versorgung miteinander verglichen werden können. KI wird das Gesundheitswesen vor allem in drei Bereichen revolutionieren: bildgebende Verfahren, Entscheidungsfindung und Selbstüberwachung der Patient:innen. KI wird damit in Zukunft einen steigenden Mehrwert hin zu einer präventiven und personalisierten Gesundheitsversorgung leisten.

KI kann heute mit Röntgenbildern die Lebenserwartung eines Menschen voraussagen und die individuelle Lebenserwartung erhöhen – durch die Nutzung großer Datenmengen und individualisierter Daten zu Ernährung, Schlaf und Bewegung lassen sich personalisierte Therapiepläne aufstellen, welche uns bis zu 20 Jahre länger und gesund leben lassen.

In digitale Kompetenz investieren

Im Wettbewerb mit den USA, China und weiteren Staaten sind immerhin vier europäische Länder unter den Top 10 des „Global AI Index“ vertreten: UK, Deutschland, Schweiz und Finnland. KI-Kompetenzen werden in Zukunft noch wichtiger. Singapur, auf Platz 3 hinter den USA und China, will jetzt allen Einwohnern den Erwerb eines neuen, technisch aufgerüsteten Abschlusses finanzieren. Alle Bürger sollen in der Lage sein, KI-Werkzeuge zu nutzen. Auch Europas Unternehmen und Regierungen werden in die digitale Kompetenz der Bürger und Beschäftigten investieren müssen.

Mehr sinnvolle, weil menschliche Arbeit

Automatisierung und neue Technologien haben im Laufe der Geschichte immer zu mehr Fortschritt geführt. Durch den Einsatz von Maschinen wurden Millionen Frauen und Männer von harter körperlicher Arbeit befreit. Sie konnten ihre Bildung erhöhen und ein selbstbestimmteres, freieres Leben führen. So wird es auch in Zukunft sein. In der Arbeitswelt von morgen kann es mehr sinnvolle Arbeit geben. Unsere Aufgabe als Menschen ist es nicht, möglichst effizient, sondern möglichst menschlich zu arbeiten. Intuition, Sozialität, Kreativität und Emotionalität machen uns Menschen aus. Daher werden in Zukunft andere und neue Berufe und Tätigkeiten systemrelevant. Freuen wir uns darauf und sorgen wir dafür, dass KI für uns arbeitet und nicht gegen uns! Echte Innovation geschieht im Kopf. KI kann weder „denken“, „verstehen“ noch „wissen“, was Fakten und ihre Quellen sind. KI kann eine Zukunft, die ungewiss und offen ist, weder kennen noch voraussagen. Die Zukunft ist ein Ort voller Möglichkeiten, die Reise dorthin ist offen.

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